Das Kinderfahrvergnügen

„Hätte mir jemand dieses Angebot in meinen jungen Jahren gemacht – ich versichere Ihnen, es hätte keiner leicht bekleideten Damen bedurft, mich für das Thema Automobil zu begeistern!“ (Hartmut Kozok, Managing Director Tribal DDB)

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NISSAN

NISSAN kam mit einer spannenden Aufgabe auf uns zu, als uns der Kunde - hier etwas zugespitzt formuliert - mitteilte, dass heutzutage niemand mehr freiwillig in ein Autohaus gehen würde und schon gar nicht zu NISSAN. Das empfand man dort umso bedauerlicher, da gerade mit dem NISSAN NOTE ein neues Fahrzeug auf dem Markt eingeführt worden war mit dem speziell junge Familien mit Kindern angesprochen werden sollten. Was also tun, wenn Mama und Papa gar kein Interesse an dem Fahrzeug zeigten?

Wir entwickelten mit dem strategischen Live-Marketing-Konzept „Kinderfahrvergnügen“ eine Kommunikationsmaßnahme, die beim Deutschen Dialogmarketing Preis später mit einer Medaille bedacht werden sollte: Nach dem Motto „Fahren darf jeder, der an die Pedalen kommt“ begeisterten wir die Kids ihre erste Fahrstunde zu nehmen (Einverständniserklärung der Eltern = Adressaufnahme). Auf einer abgesicherten und polizeilich für die Aktion freigegebenen Spielstraße konnten Kinder am Steuer – gemeinsam mit ihren Eltern auf der Rückbank – das Familienfahrzeug „er-fahren“. Selbstverständlich saß in dem als Fahrschullehrwagen ausgerüsteten Auto neben den Kindern ein Fahrschullehrer, der ihre erste Fahrstunde stets unter voller Kontrolle hatte. Da jedes an der Aktion teilnehmende Kind auf der „rasanten Fahrt“ von einem Radargerät „geblitzt“ wurde, erhielt jede Familie rund zwei Wochen später ihr persönliches „Strafmandat“ per Post. Das darin beschriebene „Ermittlungsverfahren“ sollte nur dann eingestellt werden, wenn sich die Eltern vor Ort im jeweiligen Autohaus statt einer Strafe ein „Verwarnungsgeschenkes“ abholen würden. Durch diesen Besuch der Eltern haben wir schließlich dem Verkäufer auch die Möglichkeit eröffnet, den auf der Aktionsfläche begonnenen Dialog am POS erfolgsorientiert fortzusetzen.

Bundesweit wurden so durch unsere Promotionteams auf 20 Veranstaltungsplattformen in den Jahren 2007-2009 rund vier Millionen direkte Kontakte für den NISSAN NOTE und die gesamte Produktpalette der Dachmarke generiert. Über die Idee der „Kinderfahrschule“ wurden zusätzlich rund 7.500 dem Zielgruppenprofil entsprechende Interessenten generiert, an die wir im Auftrag der Händler „Strafmandate“ versendet haben. 5.800 Familien erschienen daraufhin in den Autohäusern, um sich ihr individuelles Geschenk abzuholen. Darüber hinaus unternahmen von diesen 5.800 Familien wiederum 1.840 Erziehungsberechtigte eine Probefahrt – diesmal selbstverständlich mit gültigem Führerschein. Die Reaktion auf die Kampagne überstieg in jeder Hinsicht die Erwartungen aller Beteiligten – in Hinblick auf das Mailing übrigens rund 83 Prozent Response!