Erfolgreiche Websites
Design-Templates: der schlecht sitzende Anzug unserer Zeit
Website-Templates sind vorgestaltete Web-Designs, die verhältnismäßig günstig eingekauft und genutzt werden können. Der Unterschied zu einer individuell gestalteten Website besteht darin, dass Templates ohne spezifische Inhalte oder Nutzungskonzepte für eine möglichst große Käuferschaft designed werden. Man kann sich diese Templates so ähnlich vorstellen wie Anzüge von der Stange – es gibt verschiedene Farben, Muster und Schnitte, aber nur eine Größe. An der Schaufensterpuppe (und durch das dicke Schaufenster hindurch) macht der Anzug einen guten Eindruck. Die Qualität und der individuelle Tragekomfort lassen sich so aber unmöglich bestimmen.
Diesem Umstand kommt es zu Schulden, dass Templates in erster Linie aus optischen Gründen eingekauft und eingesetzt werden. Der persönliche Geschmack steht im Vordergrund; ob das jeweilige Template für die eigenen Ziele und die Nutzung der Website tatsächlich das beste ist, wird nebensächlich. Ganz zu schweigen von der objektiven technischen Qualität des Templates.
Dass die visuellen Aspekte im Auswahlprozess oft im Vordergrund stehen, ist nachvollziehbar. Je größer die Unerfahrenheit auf Seiten der Entscheider, desto weniger Gewicht wird auf den konzeptionellen und technischen Aspekt des Webdesigns gelegt. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Templates ausgesucht werden, die den individuellen Nutzungszielen und Inhalten nicht entsprechen, bzw. Templates, die technisch so mangelhaft sind, dass sie als Auto nicht durch den TÜV kommen würden.
Der Einsatz von Templates ist dabei nicht grundsätzlich verkehrt.
Auch professionelle Webentwickler und -designer erfinden nicht bei jedem Projekt das Rad neu. Dies wäre uneffizient und naiv. Schließlich haben sich zahlreiche Standards guten Webdesigns etabliert. Das perfekte Zusammenspiel, insbesondere von komplexen Inhalten und professioneller Websiten-Technik, benötigt jedoch die Fähigkeiten von erfahrenen Webdesignern und Webentwicklern. Nur sie können einschätzen, welche Elemente und Technologien im Einzelprojekt am besten passen.
Das „Design“ einer Website sollte dabei niemals am Beginn eines Projektes stehen. Auf diese Weise verkommt es rasch zur teuren Dekoration. Gutes Design geht immer vom Content und dessen Nutzung aus. Es ermöglicht den bestmöglichen Zugang für die Nutzer dieser Inhalte.
Marketing-Entscheider, die gehobenen Wert auf eine nachhaltige Online-Identität der eigenen Marke legen, sind mit individuellem Webdesign langfristig besser beraten. Die Website wird zum perfekt sitzenden Maßanzug für das eigene Unternehmen, passt sich Ansprüchen und Wünschen an und lässt sich bei guter Planung beständig an sich verändernde Umstände anpassen.